Private Krankenversicherung für Selbstständige
Die Entscheidung, ob Sie als Selbstständige oder Selbstständiger in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln sollten, ist nicht immer einfach. Viele stellen sich die Frage, ob sich der Schritt langfristig lohnt und welche konkreten Vorteile oder Risiken damit verbunden sind. Schließlich beeinflusst diese Wahl nicht nur die aktuelle finanzielle Situation, sondern auch die Gesundheitsversorgung im Alter.
Anders als Angestellte haben Selbstständige grundsätzlich die Wahlfreiheit, sich entweder freiwillig gesetzlich oder privat zu versichern. Doch was bedeutet das konkret? Welche Aspekte spielen bei dieser Entscheidung eine Rolle – und worauf sollten Sie besonders achten?
Im Folgenden finden Sie eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Punkte, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie über einen Wechsel in die PKV nachdenken.
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Beitragshöhe – Wie setzen sich die Beiträge in PKV und GKV zusammen?
In der PKV werden die Beiträge hauptsächlich auf Basis des Alters, des Gesundheitszustands und des gewählten Tarifes berechnet. Jüngere, gesunde Selbstständige zahlen oft sehr günstigere Beiträge, da die PKV keine einkommensabhängigen Beiträge verlangt.
• Bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind die Beiträge einkommensabhängig, was vor allem für gut verdienende Selbstständige teurer werden kann als die PKV. Aktuell liegt der Höchstsatz bei 1.278 € (Knappschaft).
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Leistungen im Vergleich – Welche Versorgung erhalten Sie in PKV und GKV?
Die PKV bietet oft bessere oder individuellere Leistungen als die GKV, wie z. B. schnellere Arzttermine, bessere Krankenhauszimmer oder alternative Heilmethoden. Sie können Ihren Tarif frei gestalten und auf die Produkte zugreifen, welche am besten zu Ihren Wünschen passen. Dies garantiert Ihnen eine höhere Flexibilität.
• In der GKV sind die Leistungen weitgehend standardisiert. Egal, ob Sie den Mindestsatz oder den maximalen Beitragssatz zahlen – die Leistungen sind immer die gleichen.
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Langfristige Kostenentwicklung – Welche Steigerungen sind in Zukunft zu erwarten?
Bei der GKV wurde in den letzten Monaten immer wieder der individuelle Beitragszuschlag erhöht. Die meisten Kassen haben den Zuschlag nach oben angepasst. Weitere Erhöhungen wurden in den letzten Tagen angekündigt. Ein Milliardendefizit zwingt die GKV, den Beitragssatz weiter anzuheben. Der DAK-Chef warnt vor einer Insolvenzwelle. Fast gleichzeitig fordert der TKK-Chef die Politik zu einem kompletten Systemneustart auf. Die PKV bleibt davon unberührt. Bei Abschluss der PKV zählen das Eintrittsalter, die Gesundheit und der Leistungsumfang. Der Privatversicherte zahlt nicht in die Solidargemeinschaft, sondern investiert in seine Zukunft. Hinzu werden Alterungsrückstellungen gebildet, welche einen finanziellen Puffer für das Rentenalter darstellen. In der GKV bleiben die Beiträge einkommensabhängig und werden regelmäßig über die Festlegung der Beitragsbemessungsgrenze angepasst.
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Finanzielle Belastung der GKV – Warum Experten 2025 ein Milliardenloch erwarten.
Neben der Krankenhausreform belasten weitere politische Fehler die Krankenkassen. Jährlich fließen rund neun Milliarden Euro in die Versorgung von Bürgergeldempfängern. Der Staat trägt davon nur ein Drittel, während den Rest die gesetzlich Versicherten bezahlen müssen. Eine volle Kostenübernahme durch den Bund hätte Beiträge deutlich senken können. Zusätzlich hat die Pandemie die Kassen finanziell stark belastet. Tests, Pflegeboni und weitere Corona-Maßnahmen wurden über die Pflegekasse abgerechnet. Noch immer fehlen sechs Milliarden Euro – eine Rückzahlung ist nicht vorgesehen.
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Rücklagenbildung in der PKV – Wie private Versicherer fürs Alter vorsorgen
In der PKV werden Rücklagen gebildet, welche für den Ruhestand gedacht sind. In der aktiven Zeit zahlen Sie überproportional an Beitrag im Verhältnis zu dem, was im Durchschnitt an medizinischen Kosten konsumiert wird. Die Versicherer bilden Rückstellungen, welche verzinslich angelegt werden. Für den Monat März 2025 sind 348.358.125.140 € an Alterungsrückstellungen ausgewiesen – ein Beitrag zur Generationengerechtigkeit.
Fazit:
Ein Wechsel zur privaten Krankenversicherung lohnt sich auf jeden Fall. Zum einen können Sie von Beginn an Ihren persönlichen Tarif auswählen, es kann ein angemessenes Krankengeld versichert werden und hinzu kann ein Beitragsentlastungstarif dazu gewählt werden, welcher ab Rentenbeginn einen Zuschuss zur Absenkung der Beiträge sicherstellt. Egal ob privat oder GKV – auch im Rentenalter müssen die Beiträge zu einer Krankenversicherung aufgewendet werden. Es lohnt sich, die verschiedenen Tarife und Anbieter zu vergleichen und eine Beratung durch einen Experten für Krankenversicherungen in Anspruch zu nehmen, um die für Sie beste Entscheidung zu treffen.