Die ideale Private Krankenversicherung zeichnet sich dadurch aus, dass sie genau auf die persönlichen Wünsche und Anliegen der Kunden ausgelegt werden kann. Lesen Sie hier, welche Kosten und Beitragserhöhungen auf Sie zukommen können.
In der Privaten Krankenversicherung (PKV) können Sie Ihre Leistungen ganz nach Ihren eigenen Bedürfnissen gestalten. Die unterschiedlichen und flexiblen Tarife in der PKV gewähren – zusätzlich zu den Leistungen, die auch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) anbietet – ein breiteres und individuell anpassbares Leistungsspektrum. Und dabei sind die Kosten oft sogar niedriger als die einer GKV.
Viele Onlineportale werben mit hohen Beitragsersparnissen, um Kunden anzulocken. Der günstigste Anbieter hält aber nicht immer den besten Tarif bereit und der teuerste ist nicht unbedingt der nachhaltigste. Eine professionelle Beratung ist daher ratsam, um das Verhältnis von Tarif und Leistungen optimal auf Ihre Bedürfnisse anzupassen. Doch wie setzen sich die Kosten zusammen?
➡️ Die Kosten für eine PKV werden nicht anhand des Einkommens berechnet, sondern anhand des gewünschten Tarifs, des Arbeitsverhältnisses, des Eintrittsalters und des aktuellen Gesundheitszustandes. Weitere Aspekte, die die Kosten einer PKV beeinflussen, sind das Krankentagegeld, die Pflegezusatzversicherung und eine mögliche Selbstbeteiligung.
➡️ Die Kosten und die voraussichtliche Entwicklung der PKV-Beiträge werden oft anhand der durchschnittlichen Lebenserwartung und Sterbetafeln berechnet. Diese dienen als Grundlage für die Vertragslaufzeit. Dadurch kann grob abgeschätzt werden, welche Kosten auf die Versicherten zukommen. Seit dem Jahr 2000 wird auf den errechneten Haupttarif ein gesetzlich vorgeschriebener Zuschlag von 10 % erhoben.
➡️ Ein großer Anteil der Kosten in der PKV fällt auf die sogenannten Alterungsrückstellungen zurück. Diese dienen als Reserve für das Rentenalter und werden im Laufe der Zeit aufgebaut. Sie machen etwa 23 % bis 51 % des monatlichen Beitrags aus und gewährleisten, dass die Kosten im Alter gedeckt sind. Die Alterungsrückstellungen sind daher ein wichtiger Faktor für die Stabilität und Nachhaltigkeit eines Krankenversicherungstarifs. Mehr zu Alterungsrückstellungen erfahren Sie hier.
➡️ Junge Menschen können im Gegensatz zu älteren Menschen beim Eintritt grundsätzlich mit geringeren Kosten für die Private Krankenversicherung rechnen, da sich die berechneten Kosten auf einen längeren Zeitraum beziehen.
➡️ Ältere Menschen, die sich für eine Private Krankenversicherung interessieren, profitieren oft von den bereits gebildeten Alterungsrückstellungen der Versicherungsgemeinschaft. Dadurch bleiben die Kosten im Rahmen, auch im Rentenalter.
Übersicht: Monatlicher kostenunterschiede zwischen den Berufsgruppen
Der individuelle Eigenanteil variiert je nach Berufsgruppe. Je nachdem, ob Sie im Angestelltenverhältnis, verbeamtet oder selbstständig sind, profitieren Sie von unterschiedlichen Vorteilen.
Weitere Informationen rund um die Vorteile und Besonderheiten der verschiedenen Berufsgruppen finden Sie hier:
Der Arbeitgeber zahlt einen Zuschuss zur PKV in Höhe von 50 %. Allerdings hängt dieser mit dem maximalen Betrag der GKV zusammen. 2024 beträgt dieser Arbeitgeberzuschuss höchstens 509,68 € im Monat. (KV+PVN)
Beamte im Dienst des Staates erhalten Beihilfe von ihrem sogenannten Dienstherren, sodass sie nur noch einen minimalen Anteil der Kosten in der PKV tragen und absichern müssen. Hierzu bieten die verschiedenen Privaten Krankenversicherungen spezielle Beihilfe-Tarife an. In der Regel haben Staatsbedienstete Anspruch auf mindestens 50 % Beihilfe, teilweise sogar auf 80 %.
Für Selbstständige berechnen sich die monatlichen Kosten für die PKV nicht an den Einnahmen bzw. am Einkommen, sondern an den individuellen Leistungswüns
Mediziner und angehende Ärzte sollten sich vor Abschluss ihres 24. Lebensjahres überlegen, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern lassen wollen. Zudem bieten die meisten Privaten Krankenversicherungen spezielle Tarife mit vielen Zusatzleistungen für Jungmediziner an.
Ein Vergleich der Beitragsentwicklung zwischen der GKV und der PKV zeigt, dass sie sich sehr ähnlich verhalten. Allerdings ist der Anstieg der Beiträge in der GKV im Zeitraum von 2010 bis 2020 deutlich höher als in der PKV. In der GKV beträgt der durchschnittliche Anstieg 3,8 %, während er in der PKV bei 2,3 % liegt.
Trotz der angegebenen Prozentzahlen ist es schwierig, die Entwicklung der PKV-Beiträge pauschal zu beschreiben. Jeder Versicherer durchläuft eine individuelle Entwicklung in Bezug auf seine Beiträge. Versicherer mit einer soliden Risikobewertung, geringen Verwaltungskosten und einer erfolgreichen Mitgliederakquise können ihre Kosten für die Private Krankenversicherung relativ stabil halten. Im Gegensatz dazu ist die Kostenentwicklung in der GKV in den letzten Jahren deutlich höher, da die Beitragsbemessungsgrenze jedes Jahr angehoben wird.
Die Kosten und Beiträge aller Krankenversicherungen steigen grundsätzlich, da sich der medizinische Sektor ständig weiterentwickelt. Dadurch erhöhen sich automatisch die Behandlungs- und Versorgungskosten im Gesundheitssystem. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die alternde Gesellschaft.
Die privaten Krankenversicherer sind gesetzlichen Vorgaben unterworfen, wenn es um Beitragsanpassungen geht. Im Gegensatz zur GKV können die Beiträge in der PKV nicht schrittweise erhöht werden. Beitragsanpassungen dürfen erst erfolgen, wenn die Leistungen des Tarifs mindestens fünf Prozent über den ursprünglich kalkulierten Werten liegen. Diese gesetzlichen Vorgaben können sprunghafte Beitragsanpassungen nach sich ziehen.
Zudem spielt der sogenannte Rechnungszins eine entscheidende Rolle bei den steigenden Kosten in der PKV. Der Rechnungszins bestimmt die Verzinsung der Alterungsrückstellungen. Aufgrund der Niedrigzinsphase sind die Zinserträge deutlich geringer als noch vor zehn Jahren. Das bedeutet, dass Privatversicherte höhere Beiträge zahlen müssen, um das gleiche Rückstellungslevel aufrechtzuerhalten.
Jeder Versicherte in der PKV hat das Recht, bei seiner Krankenversicherung in einen anderen Tarif mit gleichartigem Versicherungsschutz zu wechseln. Nach einem internen Tarifwechsel ist es möglich, für ähnliche oder nur unwesentlich schlechtere Leistungen deutlich weniger Beiträge zu zahlen. Jedoch sollte nicht auf wichtige Leistungen verzichtet werden. Denn auch nach einen Tarifwechsel kann es sein, dass der Beitrag wieder steigt.
Bei einem Wechsel der PKV können Alterungsrückstellungen verloren gehen. Mehr zu dem Thema lesen Sie hier. Für junge und gesunde Menschen kann sich ein Versicherungswechsel allerdings lohnen, wenn die Kosten der PKV niedriger und die gewährten Leistungen höher sind als zuvor.
Auch durch eine Anhebung der Selbstbeteiligung können die monatlichen Kosten für den PKV-Tarif gesenkt werden. Oftmals kann durch eine höhere Selbstbeteiligung mehr Beitrag eingespart werden, als für die Eigenbeteiligung aufgewendet werden muss. Besonders für Freiberufler und Selbstständige macht eine Erhöhung der Selbstbeteiligung Sinn, da sie die dadurch erzielten Einsparungen nicht mit einem Arbeitgeber teilen müssen. Angestellte hingegen müssen die höhere Selbstbeteiligung alleine tragen.
Eine weitere Option ist der Beitragsentlastungstarif. Da die meisten Menschen in ihrem Wunschtarif erheblich weniger zahlen als zuvor in der GKV, wird die Ersparnis von vielen Menschen in die Beitragsreduzierung für die Rente investiert. Der Vorteil ist offensichtlich: Zum einen die garantierte Kostensenkung ab Rentenbeginn, zum anderen beteiligt sich der Arbeitgeber wie bisher an den laufenden Kosten, bis hin zum Höchstsatz.
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